Magdeburg, Cottbus (epd). In zahlreichen ostdeutschen Städten ist am Montagabend erneut gegen die Sozial- und Energiepolitik der Bundesregierung demonstriert worden. In Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gingen insgesamt mehrere Tausend Menschen auf die Straße, um ihren Unmut über die derzeitige Politik der Bundesregierung auszudrücken. Die größten Demonstrationen fanden nach epd-Informationen in Cottbus und Magdeburg statt.
Allein in Thüringen gab es in etwa 20 Städten Anmeldungen für Demonstrationen, viele davon im Osten des Landes an der Grenze zu Sachsen. Wegen möglicher spontaner „Spaziergänge“ hatte sich die Landespolizei insgesamt auf bis zu 30 Veranstaltungen eingestellt, es wurde mit Gesamtteilnehmerzahlen im vierstelligen Bereich gerechnet.
In der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg fanden zwei Demonstrationen statt, eine davon auf Anmeldung der AfD auf dem Domplatz. Ein Polizeisprecher bezifferte die Teilnehmerzahl auf knapp 1.200 Menschen. In der größten Stadt des Landes, in Halle/Saale, versammelte die „Bewegung Halle“ laut einer Polizeisprecherin mehr als 1.000 Unterstützer.
Im brandenburgischen Cottbus hatte erneut der Verein „Zukunft Heimat“ zu einer Kundgebung aufgerufen. Der Verein wird vom Verfassungsschutz Brandenburg seit dem Frühjahr 2020 als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung beobachtet. Nach epd-Informationen versammelten sich dort rund 1.200 Menschen.
Im sächsischen Leipzig hatte sich die Polizei auf bis zu 3.000 Teilnehmer eingestellt, Start war am Gewandhaus. Rund um Dresden lagen rund 50 Anmeldungen für Demonstrationen vor. Bis zum Abend gab es laut einem Polizeisprecher keine Zwischenfälle.