Opferbeauftragter: Schmerz der Opfer von Synagogen-Anschlag bleibt

Opferbeauftragter: Schmerz der Opfer von Synagogen-Anschlag bleibt

Berlin, Halle (epd). Zum dritten Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge in Halle haben der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober, und seine Amtskollegin in Sachsen-Anhalt, Gabriele Theren, Hinterbliebenen und Betroffenen weitere Unterstützung versprochen. „Ihr Schmerz und ihre Erinnerungen bleiben“, erklärte Kober am Samstag in Berlin. Für die Familien der Getöteten, die Verletzten und diejenigen, die die Tat miterleben mussten, habe der Staat eine besondere Verantwortung. Deswegen werde man weiterhin für sie da sein, sagte der FDP-Politiker.

Die Landesopferbeauftragte Theren erklärte, der Gedenktag sei wichtig, um die Erinnerung an die schreckliche Tat des Attentates in Halle wach zu halten. Sie habe die Hoffnung, dass das Bewusstsein der Gesellschaft für Hasskriminalität, Antisemitismus und Rassismus geschärft werde.

In Halle erinnern am Sonntag Vertreter der jüdischen Gemeinde, der Stadt und weiterer Organisationen an den Anschlag auf die dortige Synagoge am 9. Oktober 2019. Am jüdischen Feiertag Jom Kippur verübte der Rechtsterrorist Stephan B. 2019 einen Anschlag und tötete zwei Passanten. Sein Versuch, in die Synagoge einzudringen, scheiterte an der Tür. Das Oberlandesgericht Naumburg verurteilte B. im Dezember 2020 zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.