Justitia et Pax fordert Schutz für Kriegsdienstverweigerer

Justitia et Pax fordert Schutz für Kriegsdienstverweigerer

Berlin, Hildesheim (epd). Die Deutsche Kommission Justitia et Pax spricht sich für die Aufnahme russischer und ukrainischer Kriegsdienstverweigerer aus. „Jeder Mensch hat das Recht, den Militärdienst aus Gewissensgründen zu verweigern“, schrieb der Vorsitzende der katholischen Kommission, der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer, in einem am Donnerstag veröffentlichten Aufruf. „Diese Entscheidung muss von den entsprechenden staatlichen Stellen respektiert werden.“

Die Bundesregierung solle sich für ein Verfahren innerhalb der EU einsetzen, das jenen Schutz und Sicherheit biete, die ernste Gewissensgründe für ihre Kriegsdienstverweigerung gelten machten, hieß es in dem Aufruf weiter. Es sei dabei jedoch zu beachten, dass dabei „die berechtigten Sicherheitsinteressen unserer osteuropäischen Partner“ gewahrt blieben. Viele Staaten im Osten Europas, etwa Polen oder die baltischen Länder, haben die Aufnahme geflohener russischer Männer abgelehnt, weil sie um ihre innere Sicherheit fürchten.

Die Deutsche Kommission Justita et Pax ist ein Forum katholischer Organisationen. Sie erarbeitet kirchliche Positionen für die internationale Arbeit der katholischen Kirche.