Bonn (epd). Angesichts steigender Energiepreise raten Tierschützer dringend von der Anschaffung exotischer Tierarten als Haustiere ab. Die Haltung exotischer Reptilien, Papageien, Schildkröten oder Schlangen bringe häufig einen hohen Energieverbrauch mit sich, teilten der Deutsche Tierschutzbund und Pro Wildlife am Donnerstag in Bonn mit. So kämen für eine kleine Echse mit Strom für die UV-Beleuchtung, andere technische Geräte sowie Futter und Tierarztkosten schnell 500 bis 800 Euro pro Jahr zusammen.
Die Tierschutzorganisationen befürchten, dass sich einige Tierhalter solch hohe Haltungskosten künftig kaum noch oder gar nicht mehr leisten können. In der Folge könnten etliche Exoten in den Tierheimen landen. „In den kommenden zwölf bis achtzehn Monaten rechnen wir bundesweit mit einem deutlichen Anstieg an abgegebenen oder ausgesetzten Tieren“, sagte Patrick Boncourt, Reptilienexperte beim Deutschen Tierschutzbund.