Hamburg (epd). Die politische Teilhabe von Mädchen ist laut einer Studie in Deutschland geringer als im internationalen Vergleich. Laut dem am Dienstag in Hamburg von Plan International vorgestellten Welt-Mädchenbericht können sich hierzulande 14 Prozent der Mädchen vorstellen, für ein politisches Amt zu kandidieren. Im Durchschnitt liege dieser Wert bei der in 29 Ländern erhobenen Umfrage bei 24 Prozent. Insgesamt wurden für den Bericht „Equal Power Now“ den Angaben zufolge 29.000 Mädchen und junge Frauen befragt.
Dabei zeigt der Bericht auch, dass Mädchen politischem Engagement grundsätzlich eine große Bedeutung zuweisen. Demnach halten es in Deutschland 95 Prozent der Befragten für wichtig, sich politisch zu engagieren. Im internationalen Durchschnitt gaben dies 97 Prozent der Mädchen an. „Die Befragung hat gezeigt, dass Mädchen aufgrund ihres Alters und ihres Geschlechts davon abgehalten werden, sich an der Politik zu beteiligen“, sagte Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland.
In einer zivilgesellschaftlichen Gruppe oder Organisation engagieren sich der Umfrage zufolge im internationalen Durchschnitt 63 Prozent der befragten Mädchen, in Deutschland seien es nur 49 Prozent. Etwa zwei Drittel der Befragten in Deutschland und weltweit sagten, dass Frauen in die Politik gehen sollten, um die Situation von Mädchen und Frauen zu verbessern. Etwa ein Fünftel der in Deutschland Befragten gab an, nicht genug von Politik zu verstehen. Dies halte sie davon ab, sich zu engagieren.
