Berlin (epd). Bei einem versuchten Brandanschlag auf die iranische Botschaft in Berlin sind Schäden am Zaun des Gebäudes entstanden. Objektschützer hätten einen Mann festgehalten, der vor einem Seiteneingang eine Flüssigkeit entzündet habe, teilte die Polizei am Dienstag in Berlin mit. Der 34 Jahre alte Tatverdächtige sei zeitweilig für eine erkennungsdienstliche Behandlung in Gewahrsam genommen worden. Der Zaun sowie ein dort befestigtes Schild seien beschädigt worden. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.
Das Telefon des Tatverdächtigen, mit dem er die Tat gefilmt haben soll, sei beschlagnahmt worden, hieß es. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittelt demnach wegen Sachbeschädigung. Überdies sollen weitere Gegenstände beschlagnahmt worden sein.
Hintergrund der Tat sind möglicherweise die seit Tagen anhaltenden Proteste gegen die iranische Regierung in dem Land. Sie wurden durch den Tod einer jungen Iranerin im Polizeigewahrsam ausgelöst. Die junge Frau war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie gegen die Kleiderordnung verstoßen haben soll.
