Aachen, Bonn (epd). Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) fordert kleinere Klassen und mehr Lehrkräfte an den Schulen. Zuwendung für jedes Kind könne nur gelingen, „wenn die Klassengrößen nicht ausufern und es überhaupt genügend Pädagogen an den Schulen gibt“, sagte die Vorsitzende Marie-Theres Kastner am Sonntag in Aachen zum Abschluss eines dreitägigen KED-Bundeskongresses zum Thema Bildungsgerechtigkeit. Nötig seien auch multiprofessionelle Teams. Bildung sei teuer, aber „keine Bildung ist noch teurer“.
Bildungsgerechtigkeit sei bereits während der Corona-Pandemie auf der Strecke geblieben, sagte Kastner. „Die gegenwärtigen Krisen und der Krieg in der Ukraine bringen die Bildungsgerechtigkeit noch mehr in Gefahr.“ Experten beklagten auf dem Kongress, dass nach wie vor zu häufig der soziale Status der Eltern die Schulwahl bestimme. Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern müssten bei einem angestrebten höheren Bildungsziel auch von Menschen außerhalb von Schule und Familie unterstützt werden. Die Zusammenarbeit mehrerer Schulformen auf einem Gelände könne helfen, zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu kommen.
Der KED-Bundesverband ist der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz zugeordnet. Er ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und im Arbeitskreis Katholischer Schulen der Bischofskonferenz.