Erfurt (epd). Bei Regenwetter sind am Samstagvormittag in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt die zentralen Feierlichkeiten zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit eröffnet worden. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) gaben auf dem Domplatz den Startschuss für ein dreitägiges Bürgerfest. Dazu werden bis Montag bis zu 120.000 Menschen erwartet. Thüringen hat aktuell den Vorsitz im Bundesrat inne und richtet daher in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit unter dem Motto „Zusammen wachsen“ aus.
Erfurts Oberbürgermeister Bausewein lud von der Bühne auf dem Domplatz aus Gäste aus ganz Deutschland in die thüringische Landeshauptstadt ein. Ministerpräsident Ramelow sagte, in Erfurt solle gefeiert, aber auch auf Sorgen aufmerksam gemacht werden. Auch solle eine „solidarische Brücke in die Ukraine“ gebaut werden, fügte der Thüringer Regierungschef hinzu. Erfurt stehe für herausragende Ereignisse der deutschen Geschichte, sagte Ramelow unter Hinweis auf den Besuch von Bundeskanzler Willy Brandt 1970 und den Sturm auf die Stasi-Zentrale am 4. Dezember 1989.
Auf dem Bürgerfest präsentieren sich alle Bundesländer sowie die Verfassungsorgane. Rund 60 Institutionen und Aussteller haben ihre Teilnahme angekündigt. Auf einer Ländermeile zeigen alle 16 deutschen Länder ihre kulturellen und kulinarischen Besonderheiten.
Der offizielle Staatsakt am 3. Oktober im Erfurter Theater und zuvor der Gottesdienst im Dom werden live im Fernsehen übertragen. Die Festrede hält Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD).