Dortmund, Schwerte (epd). Maßnahmen gegen Diskriminierung beschäftigen nach Worten des Generalsekretärs Volker Martin Dally die Vollversammlung des internationalen Kirchenbunds VEM. Die mehr als 70 Delegierten von Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland beraten über einen Verhaltenskodex „Rassismus und Diskriminierung“, wie Dally dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Nach einem Beschluss sei der Kodex für die Mitgliedskirchen innerhalb der Arbeit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) bindend.
Die Vollversammlung des internationalen Kirchenbunds tagt bis zum 1. Oktober im nordrhein-westfälischen Schwerte. Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Sie kommt alle drei Jahre zusammen.
Spannende Diskussionen erwartet Dally auch zur geplanten gegenseitigen Anerkennung der Ordination von Theologen. In dem internationalen Kirchenbund sind unterschiedliche Glaubensgemeinschaften wie Anglikaner, Baptisten, Methodisten sowie reformierte, unierte und lutherische Kirchen vertreten. „Mit der Anerkennung sollen Pfarrerinnen und Pfarrer mit vollen Rechten und Pflichten den Dienst in der jeweiligen anderen Kirche ausüben können“, erläuterte der VEM-Generalsekretär.
Die Delegierten der Vollversammlung wählen am Mittwoch zudem eine neue Moderatorin oder einen Moderator - das höchste Amt der VEM. „Die Moderatorenstelle, die zuletzt in Asien war, geht nun, nachdem der bisherige Moderator Ephorus Willem Simarmata, vor wenigen Wochen nach schwerer Krankheit verstorben ist, turnusgemäß an Afrika über“, sagte Dally. Gewählt werde außerdem ein neuer internationaler Aufsichtsrat, der für die nächsten sechs Jahre zwischen den Vollversammlungen das Leitungsgremium bilde.
Zentral für das seit über 25 Jahren bestehende internationale Missionswerk sei ein globales Lernen in ökumenischer Perspektive, unterstrich Dally. „In der VEM bestimmen zudem die einzelnen Mitglieder der jeweiligen Länder gleichberechtigt mit.“
Der Kirchenbund zählt 39 Mitglieder in Afrika, Asien und Deutschland. Darunter sind die evangelischen Landeskirchen in Rheinland, Westfalen, Lippe, Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck, die Evangelisch-reformierte Kirche sowie die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld.