Erfurt (epd). Thüringen rechnet mit rund 120.000 Gästen zum Tag der Deutschen Einheit rund um den 3. Oktober in Erfurt. Es solle ein fröhliches Bürgerfest geben, das allerdings immer auch an die Helden von 1989 erinnern werde. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erinnerte in diesem Zusammenhang am Montag in Erfurt insbesondere an die erste Erstürmung eines Staatssicherheitsgebäudes in der DDR am 12. Dezember 1989.
Gefeiert werde das Fest in der gesamten Innenstadt zwischen Bahnhofsvorplatz und Domberg. Auf insgesamt 16 Bühnen werden sich die 16 deutschen Bundesländer präsentieren. Daneben würden sich Institutionen, Verbände und Vereine aus ganz Deutschland an eigenen Ständen vorstellen. Neben hunderten Mitarbeitern aus den verschiedenen Verwaltungen würden 160 freiwillige Helfer zum Gelingen des Festes beitragen.
Erfurt werde sich mit eigenen Angeboten in die Feierlichkeiten einbringen, sagte Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD). So hätten alle Museen der Stadt bei freiem Eintritt geöffnet. Auf dem Platz vor dem Rathaus werde die Stadt an die sechs Kilometer lange Menschenkette der Erfurter rund um die Altstadt erinnern, mit der am 10. Dezember 1989 der bereits beschlossene Abriss eines Großteils der Altstadt in letzter Sekunde habe verhindert werden können.
Am 3. Oktober feiert Deutschland mit dem Tag der Deutschen Einheit den Zusammenschluss von West- und Ostdeutschland. Die zentralen Feierlichkeiten werden alljährlich von dem Bundesland ausgerichtet, das aktuell den Vorsitz in der Länderkammer Bundesrat innehat - in diesem Jahr also Thüringen.