Bischof Bätzing: Synodale Weg darf nicht scheitern

Bischof Bätzing: Synodale Weg darf nicht scheitern

Frankfurt a.M. (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat den katholischen Reformprozess Synodaler Weg nach dem Eklat zwischen Laien und Bischöfen verteidigt. „Dieser Prozess des Synodalen Wegs darf nicht scheitern“, sagte der Limburger Bischof am Freitag in Frankfurt am Main am Rande der vierten Tagung der Synodalversammlung. Denn darauf ruhe die Hoffnung so vieler Menschen in der katholischen Kirche in Deutschland. „Und das schulden wir den Betroffenen sexueller Gewalt durch Mitglieder der Kirche“, betonte er.

Am Donnerstagabend hatten gut 20 Bischöfe mit ihrer Sperrminorität einen Text gekippt, der nach Änderungen der katholischen Sexualmoral verlangt. In dem Text wird unter anderem gefordert, gleichgeschlechtliche Beziehungen und diverse Geschlechteridentitäten anzuerkennen. Das hatte zu einer Aussetzung der Tagesordnung geführt.

Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Marc Frings, sagte: „Wir können nicht einigen wenigen Bischöfen das Feld überlassen, das wir und auch einige Bischöfe umpflügen wollen.“ Zentralkomitee und Bischofskonferenz hatten den Synodalen Weg 2019 miteinander verabredet, um über Lehren aus dem Missbrauchsskandal zu beraten. Noch bis Samstag wollen mehr als 200 Delegierte von Bischofskonferenz und Zentralkomitee über weitere Reformpapiere beraten, darunter ein Text über die Rolle von Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche.