Österreicher Volker Türk wird neuer UN-Menschenrechtskommissar

Österreicher Volker Türk wird neuer UN-Menschenrechtskommissar

Frankfurt a.M., New York (epd). Der österreichische Jurist Volker Türk wird neuer UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen bestätigte Türk am Donnerstag in New York (Ortszeit) als Nachfolger der Chilenin Michelle Bachelet, wie die UN mitteilten. Der Österreicher wird der neunte Menschenrechtskommissar. Bachelet hatte entschieden, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren.

Volker Türk gilt als Vertrauter von UN-Generalsekretär António Guterres. Zuletzt war der promovierte Völkerrechtler Untergeneralsekretär für Politik im UN-Sekretariat. Davor hatte er zahlreiche Positionen innerhalb der UN inne, mehrere Stationen davon im Flüchtlingshilfswerk UNHCR, darunter von 2015 bis 2019 als Stellvertreter des Hochkommissars für Flüchtlinge und zuständig für den Schutz Geflohener.

Guterres erklärte, Türk habe seine Karriere der Förderung der universellen Menschenrechte gewidmet, insbesondere den mit am meisten gefährdeten Menschen - Flüchtlingen und staatenlosen Personen.

Menschenrechtsorganisationen verwiesen auf die Herausforderungen des Amtes. Türk übernehme sein Amt in einer Zeit, in der Menschenrechte weltweit stark gefährdet seien, erklärte die Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard. „Seine Stimme zur Verteidigung der Opfer von Menschenrechtsverletzungen weltweit muss laut und klar sein.“ Human Rights Watch erklärte, der Menschenrechtskommissar müsse bereit sein, auch mächtige Regierungen wie China und die USA sowie deren Verbündete wegen schwerer Menschenrechtsverbrechen zu Rede zu stellen.