Wiesbaden (epd). Gasheizungen verlieren beim Planen von Wohnimmobilien an Bedeutung. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, sollen 16,2 Prozent der in den ersten sechs Monaten dieses Jahres genehmigten 60.200 Gebäude vorwiegend mit dem fossilen Brennstoff geheizt werden. Ein Jahr zuvor betrug der Anteil noch gut ein Viertel (25,5 Prozent) der damals 68.000 genehmigten Wohngebäude.
Damit setze sich ein längerfristiger Trend fort, hieß es weiter. Im ersten Halbjahr 2019 war noch in 39,9 Prozent der damals 58.000 genehmigten Wohngebäude eine Gasheizung geplant. Der Krieg in der Ukraine und die dadurch ausgelöste Gaskrise haben sich laut der Statistikbehörde bislang „nicht eindeutig in der Entwicklung niedergeschlagen“.
Bauherren setzten vermehrt auf erneuerbare Energieträger, hieß es. In fast drei Viertel (73,7 Prozent) der von Januar bis Juni genehmigten Wohngebäude solle der Hauptteil der benötigten Wärme aus erneuerbaren Quellen stammen. Dafür kommen Wärmepumpen, Solarthermie, Holz, Biogas oder Methan und sonstige Biomasse in Frage.