Eisenach will Zukunftszentrum in ehemaliger Autofabrik

Eisenach will Zukunftszentrum in ehemaliger Autofabrik

Berlin (epd). Die Stadt Eisenach will das von der Bundesregierung geplante „Zukunftszentrum für europäische Transformation und Deutsche Einheit“ auf dem Gelände des ehemaligen Automobilwerks errichten. Bei der Präsentation der Eisenacher Bewerbung als Standort für das Zentrum sagte Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) am Montag in Berlin, die Stadt überzeuge durch ihre Transformationserfahrungen. Dabei verwies sie auf die Zeit nach dem politischen Umbruch 1989 und auf den aktuellen Wandel in der Automobilindustrie hin zur E-Mobilität. In Eisenach wurden in der DDR der Pkw „Wartburg“, nach dem Mauerfall unter anderem Opel-Pkw produziert.

Der Bund will in das Zukunftszentrum in einem ostdeutschen Bundesland 200 Millionen Euro investieren. Es sollen 200 dauerhafte Arbeitsplätze entstehen. Mit dem Forschungs- und Begegnungszentrum sollen die Erfahrungen der Ostdeutschen mit Wandel und Umbrüchen untersucht werden. Der Standortwettbewerb endet am 30. September. In Thüringen wollen sich auch Jena, Mühlhausen-Eschwege und Sonneberg-Coburg dafür bewerben.

Eisenach wirbt unter anderem mit seiner zentralen Lage in unmittelbarer Nähe der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Mit „dem Weltkulturerbe Wartburg, Bach und Luther“ sei die Stadt große Besucherströme gewohnt und verfüge über eine gute Verkehrsanbindung. Mindestens 400.000 Menschen im Jahr soll das Zukunftszentrum künftig anziehen. Zusammen mit der Universität Erfurt und der Dualen Hochschule Gera-Eisenach solle ein europäischer Jugendcampus etabliert werden, um die wichtigen Zukunftsfragen zu bearbeiten, sagte Oberbürgermeisterin Wolf.