Leipzig (epd). Zu den für Montag in Leipzig angekündigten Protesten gegen die Energiepolitik der Bundesregierung werden mehrere Tausend Menschen erwartet. Angekündigt sind Demonstrationen unter anderem von der Linkspartei, von der AfD und der rechtsextremen Splitterpartei „Freie Sachsen“.
Die größte Demonstration hat nach Angaben der Behörden die Linkspartei angekündigt. Erwartet würden bis zu 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, hieß es. Die Kundgebung steht unter dem Motto „Heißer Herbst gegen soziale Kälte! Energie und Essen müssen bezahlbar sein!“
Aus Protest gegen „diverse rechte Mobilisierungen“ hat auch das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ für Montagabend zu einer Demonstration aufgerufen. Gerechnet wird mit rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „In Zeiten multipler Krisen wächst die Zustimmung zu autoritären Einstellungsmustern und zur Abwertung von Minderheiten“, erklärte der Grünen-Stadtrat Jürgen Kasek als einer der Initiatoren: „Die steigenden Preise und die wachsende Unsicherheit machen Menschen anfällig für einfache Erklärungsmuster und für die Präsentation von Sündenböcken.“
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte von den Demonstrantinnen und Demonstranten eine klare Abgrenzung zu extremistischen Gruppen. Extremisten und Demokratiefeinde versuchten schon lange, das historische Symbol der friedlichen Montagsdemonstrationen gegen die SED-Diktatur für ihre Hetze zu missbrauchen, sagte Faeser der „Rheinischen Post“ (Samstag).