Berlin (epd). Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hält den Einfluss von Agrar- und Lebensmittelunternehmen auf die Gesetzgebung für zu groß. Die Verantwortlichen in der Politik würden „viel zu oft eher die Interessen der Agrar- und Lebensmittelindustrie“ vertreten als die der Bürgerinnen und Bürger, erklärte Foodwatch-Geschäftsführer Chris Methmann am Sonntag in Berlin zum 20-jährigen Bestehen der Organisation.
Ungesunde Ernährung töte etwa so viele Menschen in Deutschland wie das Rauchen. „Die Art und Weise, wie wir Lebensmittel produzieren, ist zerstörerisch für Umwelt, Tiere und Landwirtinnen und Landwirte“, betonte Methmann. Foodwatch wurde 2002 von dem ehemaligen Greenpeace-Chef Thilo Bode unter dem Eindruck der Krise um die Rinderkrankheit BSE gegründet. Die Nichtregierungsorganisation finanziert sich nach eigenen Angaben über Förderbeiträge und Spenden.