Frankfurt a.M., Islamabad (epd). Infolge der verheerenden Fluten in Pakistan drohen laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) drastische Einschnitte bei der Gesundheitsversorgung. Millionen Menschen hätten den Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten verloren, teilte die WHO am Mittwoch in Islamabad mit. Zudem könnten sich potenziell tödliche Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber ausbreiten.
Wie die WHO mitteilte, wurden 888 Gesundheitseinrichtungen beschädigt. Auch die Polio-Impfkampagne sei wegen der Regenfälle und Überschwemmungen in den betroffenen Gebieten unterbrochen worden. Der für Pakistan zuständige Regionaldirektor Ahmed Al-Mandhari sagte, die Zerstörungen seien um einiges schlimmer als bei vergangenen Fluten in dem südasiatischen Land.
Pakistan mit seinen etwa 225 Millionen Einwohnern wird in diesem Jahr von ungewöhnlich starken Regenfällen während des Monsuns heimgesucht. Mehr als 1.000 Menschen kamen ums Leben, Hunderttausende Frauen, Männer und Kinder wurden vertrieben. Um sich ein Bild von der Katastrophe zu machen, plant UN-Generalsekretär António Guterres nach Angaben seines Sprechers einen Besuch in dem Land.
Klimaexperten gehen davon aus, dass Extremwettereignisse wie starke Regenfälle, Stürme und Dürren wegen der fortschreitenden Erderwärmung weiter zunehmen. Guterres hatte die Regenfälle in Pakistan als einen „Monsun auf Steroiden“ bezeichnet.