Bremen (epd). Künstlerinnen und Künstler müssen nach Auffassung des Soulsängers Max Mutzke (41) politisch sein. „Ich nehme es jedem persönlich übel, der sich nicht mindestens ein Thema raussucht, für das er oder sie steht: Gleichberechtigung, Schutz von Kindern, Tierschutz, Umweltschutz, was auch immer“, sagte Mutzke dem Bremer „Weser-Kurier“ (Mittwoch). Der überragende Teil aller Künstler und Künstlerinnen mache das und sei sehr reflektiert.
„Wenn ich zum Beispiel auf ein Herbert-Grönemeyer-Konzert gehe und der ist für ein buntes Deutschland und gegen Strömungen von rechts, dann kann er das den Menschen über Musik und Texte gut vermitteln“, gab Mutzke ein Beispiel. „Das ist wie ein Freifahrtschein direkt ins Herz.“ Aber es gebe auch berühmte Menschen in Deutschland, von denen man nie so etwas höre. „Die möchten nur so viele Leute wie möglich vor der Bühne stehen haben. Das finde ich - gelinde gesagt - egoistisch, veraltet und fast schon widerlich.“
Mutzke engagiert sich unter anderem für Kinder in Not, vergangenes Jahr wurde er mit dem Paul-Lincke-Ring ausgezeichnet. Er wurde 2004 durch eine Castingshow von Stefan Raab und seine Teilnahme am Eurovision Song Contest mit dem Titel „Just can't wait until tonight“ bekannt. 2019 gewann er die erste Staffel von „The Masked Singer“. Sein aktuelles Album heißt „Wunschlos süchtig“.