Düsseldorf (epd). Verdi-Chef Frank Werneke hat eine neue Energiepauschale in Höhe von 500 Euro für Beschäftigte gefordert. Ein drittes Entlastungspaket sei dringend nötig, sagte Werneke der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). Die Energiepauschale solle auch Rentnern, Studierenden und Empfängern von Sozialleistungen ausgezahlt werden, so der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft.
Die Pauschale solle steuerpflichtig sein, so dass das höchste Netto bei den Menschen mit den niedrigsten Einkommen ankomme, sagte Werneke der Zeitung.
Vom kommenden Jahr an solle dann ein Energiepreisdeckel wirken, sagte der Gewerkschaftschef. Bei Gas und Strom solle durch eine staatliche Förderung ein Grundbedarf auf dem Preisniveau des Jahres 2021 abgerechnet werden. Als Orientierungswert sehe die Gewerkschaft für eine dreiköpfige Familie einen Jahresverbrauch von 11.000 Kilowattstunden für Gas, für Strom von 3.000 kWh.
Die Bundesregierung plant derzeit ein drittes Entlastungspaket infolge der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg. In einem ersten Schritt waren die EEG-Umlage abgeschafft, ein Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger und Steuererleichterungen beschlossen worden. Zu den Entlastungsmaßnahmen im zweiten Schritt zählen das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr, das Ende August ausläuft, der Tankrabatt, die Energiepauschale von 300 Euro für einkommenspflichtige Erwerbstätige, eine Einmalzahlung pro Kind von 100 Euro und in Höhe von 200 Euro für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen.