Westliche Staaten fordern Ende der Gewalt an den Rohingya

Westliche Staaten fordern Ende der Gewalt an den Rohingya

Brüssel (epd). Die EU sowie Australien, Kanada, Neuseeland, Norwegen, Großbritannien und die USA fordern das Militärregime in Myanmar auf, die Menschenrechtsverletzungen an den Rohingya umgehend zu beenden. Vor fünf Jahren habe das Militär einen gewaltsamen Angriff begonnen, „bei dem Tausende von Männern, Frauen und Kindern getötet, vergewaltigt und gefoltert wurden“, erklärten der EU-Außenbeauftrage Josep Borrell und die Außenminister der sechs Länder am Donnerstag in Brüssel. Die für die Gewalt verantwortlichen Akteure würden auch heute noch Gräueltaten begehen.

In dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar hatte die Armee am 25. August 2017 unter dem Vorwand einer Antiterrormission eine Offensive gegen die Rohingya begonnen, bei der Tausende Menschen getötet wurden. Hunderttausende Menschen flohen nach Bangladesch. Dies sei eine der größten Massenfluchten einer Minderheit in der jüngeren Geschichte, hieß es in der Erklärung. „Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, die Urheber dieser Verstöße und Misshandlungen zur Rechenschaft zu ziehen.“

Auch heute noch harren Hunderttausende Überlebende in Flüchtlingscamps aus. Ziel müsse es sein, Bedingungen zu schaffen, die eine sichere, freiwillige und nachhaltige Rückkehr der Rohingya in ihre Gemeinschaften ermögliche, hieß es. Dabei müssten die Rohingya „sinnvoll in die Diskussionen über die Zukunft Myanmars einbezogen werden“.