Berlin (epd). Die 35. Jüdischen Kulturtage Berlin vom 10. bis 18. September stehen im Zeichen eines Generationen- und Paradigmenwechsels. Unter dem im Mai berufenen neuen Intendanten Avi Toubiana soll die ganze Vielfalt modernen jüdischen Lebens gezeigt werden, sagte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Gideon Joffe, am Mittwoch in der Hauptstadt. Das Programm sei „bunter und lustiger geworden“. „Das werden die lustigsten Kulturtage aller Zeiten“, kündigte Joffe an.
Dafür arbeiten die Kulturtage unter anderem erstmals mit dem Berliner Quatsch Comedy Club zusammen. In einem „Jewish Comedy Special“ im Rahmen der Kulturtage werden Größen der jüdisch-britischen Standup-Szene wie der 80-jährige Sol Bernstein, Carey Marx und Al Lubel auftreten.
Eröffnet wird das Festival am 10. September in der Synagoge Rykestraße mit einem Konzert des israelischen Popsängers Idan Amedi, der in Deutschland aus der Netflix-Serie „Fauda“ bekannt ist. Später spielt in „Clärchens Ballhaus“ auf einer „Israel Party“ der in Tel Aviv lebende DJ Master Drummer Tomer Maizner seine Sets. In den folgenden Tagen stehen unter anderem Jazz, Klassik, Puppentheater, Kino, Lesungen, Ausstellungen und Führungen auf dem Programm.
Den Abschluss am 18. September bildet ein Konzert des israelischen Hip-Hop-Künstler Ravid Plotnik in der Synagoge Oranienburger Straße. Ebenfalls zum ersten Mal gibt es am selben Tag ganztägig in der Synagoge ein koscheres Street-Food-Festival mit rund 25 Ständen. „Wir wollen zeigen, es gibt mehr als Klezmer“, sagte Intendant Toubiana.