Frankfurt a.M., Tarent (epd). 106 von der „Geo Barents“ im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge und Migranten sind am Mittwoch in Italien an Land gegangen. Alle Überlebenden hätten das Schiff in Tarent verlassen, teilte die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“, die das Schiff betreibt, auf Twitter mit. Die Crew des zivilen Rettungsschiffes hatte die Menschen vergangenen Sonntag in der italienischen Such- und Rettungszone an Bord genommen.
Nach Angaben der Hilfsorganisation war die „Geo Barents“ auf dem Weg in das Einsatzgebiet, als die Besatzung von den italienischen Behörden auf den Notfall aufmerksam gemacht wurde. Demnach hatten die Schutzsuchenden von der Türkei aus die Überfahrt angetreten.
Außer der „Geo Barents“ ist derzeit auch die „Open Arms Uno“ auf dem Mittelmeer unterwegs. Das Schiff der gleichnamigen spanischen Organisation hatte am vergangenen Mittwoch etwa 100 Flüchtlinge und Migranten gerettet.
Das Mittelmeer zählt zu den wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.161 Menschen bei der Überfahrt gestorben oder gelten als vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.