Wittenberg (epd). Die Stiftung Luthergedenkstätten richtet sich nach 25 Jahren neu aus und tritt ab sofort unter dem Namen „LutherMuseen“ auf. Zudem soll das Angebot künftig verstärkt die Menschen in der Region, Familien sowie Tagestouristen ansprechen, wie die Verwaltungsdirektorin der Stiftung, Astrid Mühlmann, am Dienstag in der Lutherstadt Wittenberg mitteilte. Themen der Reformation und der reformatorischen Gedankenwelt sollen dafür enger mit gesellschaftlichen Debatten verknüpft werden.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung kommuniziere die Stiftung nun unter dem Markennamen „LutherMuseen“, hieß es weiter. Der Name der Stiftung selbst bleibe jedoch erhalten. Sie tritt auch mit einem neuem Logo auf, das aus den Buchstaben L und M besteht. Sie bilden zusammen die abstrakte Darstellung eines Hauses - „Sinnbild für die historischen Gebäude und Orte der Reformation“, wie es hieß.
Der Internetauftritt präsentiert sich seit Dienstag im neuen Design. Leitsysteme und Beschilderungen der Museen sollen nach und nach an das neue Erscheinungsbild angepasst werden.
Stiftungsdirektor Stefan Rhein bilanzierte, insgesamt hätten in den vergangenen 25 Jahren rund 3,1 Millionen Menschen die Museen der Stiftung besucht. „Als wir mit unserer Arbeit begonnen haben, haben wir 3.700 Quadratmeter betreut. Heute sind es 12.200 Quadratmeter“, sagte er. Vier der fünf Museen der Stiftung erhielten Neubauten, die die historischen Gebäude ergänzen.
Zudem habe sich die Stiftung zu einem Markennamen in der Wissenschaft entwickelt, betonte Rhein. Inzwischen seien 117 Publikationen erschienen und die Stiftungsarbeit auch im Ausland bekannt.
Zur Feier des 25-jährigen Bestehens richtet die Stiftung am 3. September ein Fest mit Partnern und Gästen aus. Neben Künstlern und Musikern, die die Arbeit der Stiftung geprägt haben, wird auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erwartet.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 widmet sich die Stiftung der Vermittlung der Reformationsgeschichte. Sie betreibt fünf Museen: Geburtshaus und Sterbehaus des Reformators Martin Luthers (1483-1546) in Eisleben, sein Elternhaus in Mansfeld sowie das Lutherhaus und das Melanchthonhaus in Wittenberg. Seit 1996 zählen die Häuser in Wittenberg und Eisleben zum Unesco-Weltkulturerbe.