Welthungerhilfe mahnt langfristige Sicherung globaler Ernährung an

Welthungerhilfe mahnt langfristige Sicherung globaler Ernährung an

Bonn (epd). Die Welthungerhilfe fordert von der Bundesregierung, die globale Ernährungssicherung langfristig und ausreichend zu finanzieren. „Es ist richtig, dass die Bundesregierung auf die Folgen der Corona-Pandemie und jetzt des Ukrainekrieges kurzfristig reagiert und Gelder für die Unterstützung von notleidenden Menschen zur Verfügung stellt“, erklärte Generalsekretär Mathias Mogge am Montag in Bonn. Allerdings sei nicht nur eine kurzfristige Krisenreaktion nötig, sondern eine langfristige Unterstützung zur Bekämpfung von Hunger und Armut. Die Zahl der auf humanitäre Hilfe angewiesenen Menschen steige Jahr für Jahr.

Die Welthungerhilfe warnte davor, die finanziellen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe zurückzufahren, wie es der Entwurf für den Bundeshaushalt 2023 und auch die mittelfristigen Planungen der Regierung bisher vorsähen. Das seien in Anbetracht steigender Hungerzahlen absolut falsche Signale, erklärte die Hilfsorganisation.

Die Welthungerhilfe verwies auf Zahlen der Vereinten Nationen, wonach bis zu 828 Millionen Menschen chronisch unterernährt sind. Zu den Hauptursachen gehören demnach Kriege und Konflikte sowie die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie. Die Bundesregierung stellt nach eigenen Angaben in diesem Jahr 880 Millionen Euro zur Milderung der Hungerkrise bereit.

Dem privaten und konfessionell unabhängigen Hilfswerk Welthungerhilfe, das in diesem Jahr 60 Jahre alt wird, standen nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr insgesamt 310 Millionen Euro zur Verfügung.