Gotha (epd). Ein internationales Forscherteam hat im thüringischen Grabungsfeld Bromacker bei Tambach-Dietharz (Kreis Gotha) zahlreiche archäologische Funde aus der Saurierzeit gesichert. Etwa 60 Kubikmeter Gestein seien bei der diesjährigen Sommergrabung seit 25. Juli bewegt und etwa 400 Funde in 180 Kisten geborgen worden, teilte am Donnerstag die Stiftung Friedenstein in Gotha zum Abschluss der Sommergrabungen mit. Ziel des Grabungsprojekts war neben der Sicherung von Tierskeletten und Fußspuren auch eine Rekonstruktion des Ökosystems vor rund 290 Millionen Jahren.
Vielfalt und Qualität der Fossilfunde hätten im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal deutlich zugenommen, hieß es weiter. Als Highlights wurden unter anderem Funde von Gliederfüßern, etwa von Tausendfüßern, genannt. Die Saurier-Fundstelle wurde den Angaben zufolge 1974 entdeckt. 2020 starteten nach mehr als einem Jahrzehnt Unterbrechung wieder systematische Ausgrabungen.
Mehr als 40 Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen und Studierende waren den Angaben zufolge ungeachtet der Hitze rund vier Wochen im Einsatz. Sie hätten täglich den rötlichen Stein Schicht für Schicht abgetragen.