Befragung: Jugendliche machen sich Sorgen über Krieg und Klimawandel

Befragung: Jugendliche machen sich Sorgen über Krieg und Klimawandel

Gütersloh (epd). Krieg und Klimawandel machen den Jugendlichen in Deutschland derzeit am meisten Sorgen. Eine Mehrheit von 60 Prozent der jungen Leute befürchte Wohlstandsverluste durch steigende Energiepreise und Inflation, erklärte die Bertelsmann Stiftung am Montag in Gütersloh bei der Präsentation einer repräsentativen Jugendbefragung.

Mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen äußerte durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Angst- und Trauergefühle. Rund ebenso viele der Kinder und Jugendlichen fürchten ein Übergreifen des Konflikts auf Deutschland. Gegen eine stärkere deutsche Einmischung wandte sich mehr als jeder zweite Jugendliche (55 Prozent).

Der globale Klimawandel wird vor allem von Älteren als bedrohlich empfunden, erklärte die Stiftung. Knapp 48 Prozent der 16- bis 18-Jährigen und 46 Prozent der 12- bis 13-Jährigen gaben demnach an, dass sie sich sehr große Sorgen bei diesem Thema machen.

Trotz der Ängste und Sorgen der Jugendlichen seien die meisten jungen Menschen mit ihren aktuellen Lebensumständen zufrieden, erklärte die Stiftung. Lediglich fünf Prozent der Befragten gaben demnach an, nicht zufrieden zu sein. Bei den Jüngeren im Alter von 12 bis 15 Jahren äußerten sich 51 Prozent zufrieden. Bei den Jugendlichen im Alter von 14 bis 15 Jahre waren es 48 Prozent und bei Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren 43 Prozent.

Für die Umfrage „Einstellungen und Sorgen der jungen Generation Deutschlands“ befragte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag des Liz Mohn Centers der Bertelsmann Stiftung vom 5. bis 12. Mai eine repräsentative Stichprobe der deutschen Wohnbevölkerung im Alter von 12 bis 18 Jahren mit Internetzugang. Die Stichprobengröße lag bei 500 Teilnehmenden.