Wien, Frankfurt a.M. (epd). Assyrische Christen gedenken am Sonntag des Massakers im nordirakischen Simele vor 89 Jahren. Bei dem Massaker am 7. August 1933 hatten irakische Truppen einen angeblich geplanten „Aufstand“ assyrischer Christen brutal niedergeschlagen, wie die Wiener Stiftung „Pro Oriente“ mitteilte. Dabei kamen 9.000 Menschen ums Leben.
Laut „Pro Oriente“ bezeichnete das Oberhaupt der Assyrischen Kirche des Ostens, Patriarch Mar Awa III. Royel, das Massaker von Simele als tiefe bleibende Wunde für das assyrische Volk. Dieses würde darunter noch immer leiden. Er rief die assyrischen Christen zur Einheit auf und betonte, dass sie im Irak keine Gäste seien, sondern Einheimische.
Im Zuge der rechtswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Massaker prägte der polnisch-jüdische Jurist Ralph Lemkin (1900-1959) den Begriff „Völkermord“ (Genozid).