Berlin (epd). Mitglieder der Musik-Aktionsgruppe „Lebenslaute“ haben am Donnerstagmorgen in Berlin-Treptow mit einer Baustellenbesetzung gegen den Weiterbau der Autobahn 100 protestiert. Die Polizei sprach auf Anfrage von 30 bis 40 Demonstranten, die Aktivisten von 90 Menschen, die vor Ort musizierten.
Laut Polizei handelte es sich um eine spontane Versammlung nahe der Kiefholzstraße, die den Baubetrieb blockiert habe. Für Donnerstagnachmittag hat „Lebenslaute“ zudem ein von der Polizei genehmigtes Konzert auf der A103, Auffahrt Saarstraße Richtung A100, angekündigt. Zuvor war ein Protestkonzert auf der A100 in Berlin-Tempelhof verboten worden.
Die Aktion ist Bestandteil der Jahresaktion „Musizieren statt Betonieren“ der Gruppe „Lebenslaute. Klassische Musik - politische Aktion“ gegen den Ausbau der Berliner Stadtautobahn. Für das genehmigte Konzert am Donnerstagnachmittag war der Auftritt eines klassischen Orchesters samt Chor angekündigt worden. Auf dem Programm standen Kompositionen unter anderem von Joseph Haydn, Franz Schubert, Dmitri Schostakowitsch und Rio Reiser. Die Aktivisten halten nach eigenen Angaben den Ausbau von Autobahnen im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans für nicht mehr zeitgemäß.