Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe hat gesetzliche Vorgaben zum Energiesparen nach spanischem Vorbild auch für Deutschland gefordert. „Die Bundesregierung muss jetzt unbedingt nachziehen und der Verschwendung von Energie hierzulande ein Ende bereiten“, sagte Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag).
Die spanische Regierung hatte am Dienstag unter anderem für zahlreiche Gebäude des öffentlichen Lebens gesetzliche Grenzen für Kühlung und Heizung erlassen. Das verlangt Umwelthilfe-Chef Müller-Kraenner auch für Deutschland. „Es kann nicht sein, dass die Politik von den Menschen Enthaltung fordert, während sie selbst nicht handelt“, sagte er.
Auch die Umweltorganisation Greenpeace fordert für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen eine Pflicht zum Energiesparen. Der geschäftsführende Greenpeace-Vorstand Martin Kaiser appellierte an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), „den Aspekt der Freiwilligkeit aus dem Energiesicherungspaket zu streichen und in die verpflichtende Umsetzung im öffentlichen und industriellen Bereich zu kommen“. Der spanische Ansatz verspreche zudem größere Akzeptanz von Energiesparmaßnahmen seitens der Bevölkerung.