Protest gegen RWE-Arbeiten bei Lützerath

Protest gegen RWE-Arbeiten bei Lützerath

Aachen, Erkelenz (epd). Am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler II ist es am Mittwoch zu Zusammenstößen zwischen Protestierenden und RWE-Sicherheitskräften gekommen. Etwa 30 Klima-Aktivistinnen und Aktivisten hätten erneut die Baggerarbeiten des Tagebaubetreibers RWE Power AG in der Nähe des nordrhein-westfälischen Ortes Lützerath gestört, erklärte die Polizei Aachen am Mittwoch. Der Energieversorgungskonzern hatte in den vergangenen Wochen begonnen, einen Wall hinter Lützerath zu errichten.

Der RWE- Sicherheitsdienst versuchte laut Polizei zunächst selbst, die zwei Raupenbagger unter anderem mit Flatterband zu schützen. Aktivistinnen und Aktivisten hätten jedoch versucht, diese Absperrungen zu durchbrechen. Wegen versammlungsrechtlicher Verstöße und der mehrmaligen polizeilichen Aufforderung, diese zu unterlassen, seien strafrechtliche Maßnahmen eingeleitet worden.

Die schwarz-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hatte in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, den Kohleausstieg bis 2030 umzusetzen. Die Zukunft des Ortes Lützerath, der zum Symbol des Widerstandes gegen die Braunkohle geworden ist, blieb in dem Papier hingegen weiter unklar. Energieministerin Mona Neubaur (Grüne) hatte Gespräche mit RWE angekündigt, damit der Abbau so flächensparend wie möglich gestaltet werden könne.