Berlin (epd). Die Berliner Senatsjustizverwaltung will den Einsatz von mutmaßlich rechtsextremen Ordnern beim Christopher Street Day (CSD) am vergangenen Samstag prüfen. Es seien zahlreiche Beschwerden über Ordner mit entsprechenden Tätowierungen eingegangen, erklärte die Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung, Saraya Gomis, am Dienstag in Berlin. Darunter sei die unter Neonazis und Rechtsextremisten als Erkennungssymbol dienende „Schwarze Sonne“ gewesen.
Noch für diese Woche seien Gespräche mit der Schwulenberatung und weiteren Organisationen geplant, um die Vorfälle aufzuarbeiten, sagte Gomis. Der Einsatz von mutmaßlich rechtsextremen Security-Beschäftigten beim CSD müsse künftig ausgeschlossen werden. Queerfeindliche Rechtsextremisten hätten auf einer Pride nichts verloren, bei der es um die Bekämpfung von Diskriminierung gehe.
Der Berliner CSD e. V. als Veranstalter erklärte, man sei entsetzt über den Einsatz von Security-Mitarbeitern mit rechtsnationalen Tattoos bei der diesjährigen Demonstration. Auf Twitter war zuvor unter anderem das Foto eines Ordners gepostet worden, der den Truck der Schwulenberatung Berlin absicherte. Der tätowierte Mann trug unter anderem eine „Schwarze Sonne“ auf dem Arm.
Die Schwulenberatung Berlin erklärte in einer Stellungnahme, die von ihnen beauftragte Sicherheitsfirma „kennen wir als sehr zuverlässig und seriös“. Sie habe für den Auftrag eine Drittfirma beauftragt: „Deren Personal kannten sie nach eigener Aussage nicht.“