Genf (epd). Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat die Hinrichtung von vier Dissidenten in Myanmar auf das Schärfste verurteilt. Die Exekutionen seien grausame Verletzungen des Rechts auf Leben, Freiheit und Sicherheit, betonte Bachelet am Montag in Genf.
Durch die Hinrichtungen habe die Junta ihre repressive Kampagne gegen die eigene Bevölkerung ausgeweitet. Die Hochkommissarin forderte die unverzügliche Freilassung aller politischen Gefangenen und anderer willkürlich Inhaftierter. Sie forderte die Junta auf, Myanmars De-Facto-Moratorium für die Anwendung der Todesstrafe wieder in Kraft zu setzen.
Trotz weltweiter Proteste hatte die Junta erstmals seit Jahrzehnten wieder Todesurteile vollstrecken und vier Männer hinrichten lassen - unter ihnen der frühere Parlamentsabgeordnete und Hip-Hop-Künstler Phyo Zeya Thaw und der Demokratieaktivist Kyaw Min Yu, bekannt unter dem Namen „Ko Jimmy“. Das Militärregime hatte ihnen Terrorismus und Konspiration mit oppositionellen Milizen vorgeworfen.