Bad Arolsen, Kassel (epd). Aus Anlass des Antisemitismus-Eklats auf der „documenta fifteen“ ändert die Wanderausstellung der Arolsen Archives mit dem Titel „#Last-Seen“ ihre Route und macht ab Dienstag auf dem Opernplatz in Kassel Station. Damit solle ein deutliches Zeichen gegen Judenfeindlichkeit gesetzt werden, sagte die Direktorin des internationalen Zentrums für NS-Opfer, Floriane Azoulay, am Montag. Die Schau auf der Ladefläche eines historischen LKW informiert über die Suche nach bisher unbekannten Fotos von NS-Deportationen.
Antisemitische Bildsprache und Kommunikationsformen, wie sie bei der documenta zu sehen gewesen seien, trügen dazu bei, antisemitische Positionen als normal anzusehen, sagte Azoulay. Unterstützt wird die Ausstellung von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).