Berlin (epd). Die Gewerkschaft ver.di fordert angesichts der für die nächsten Tage vorhergesagten hohen Temperaturen hitzefrei und längere Pausen für Arbeitnehmer. Auch wenn darauf kein rechtlicher Anspruch bestehe, sollten im Benehmen mit dem Betriebsrat Regelung getroffen werden, wann ausgefallene Arbeitszeiten gegebenenfalls nachgeholt werden können, sagte der Leiter der tarifpolitischen Grundsatzabteilung bei ver.di, Norbert Reuter, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag). Die Gesundheit der Beschäftigten müsse im Vordergrund stehen.
Der Ärzteverband Marburger Bund verlangte einen nationalen Hitzeschutzplan und eine Hitze-Aufklärungskampagne. „Die Politik muss ihre Anstrengungen für Schutzmaßnahmen in Hitzephasen deutlich ausbauen“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.
Städte und Kommunen bräuchten Hitzeschutzpläne, damit sich Senioreneinrichtungen, Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens besser auf Hitzewellen vorbereiten können, „am besten geregelt durch einen nationalen Hitzeschutzplan“. „Wichtig ist auch, die Bevölkerung darüber zu informieren, wie sich Menschen in Hitzewellen ganz konkret verhalten sollen, zum Beispiel durch eine Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für politische Bildung“, sagte Johna.