Frankfurt a.M. (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für eine „globale Kooperation der Demokratien“ geworben. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montag) schrieb Scholz, es lohne darauf zu schauen, „was uns mit vielen Ländern des Globalen Südens verbindet: Das Bekenntnis zu Demokratie, so unterschiedlich sie in unseren Ländern auch ausgeprägt sein mag, die Charta der Vereinten Nationen, die Herrschaft des Rechts, Grundwerte von Freiheit, Gleichheit, Solidarität, die Würde eines jeden Menschen.“
Um diese Werte gegen Autokratie und Autoritarismus zu verteidigen, sei eine neue globale Kooperation der Demokratien nötig, und zwar über den klassischen Westen hinaus. „Damit das gelingt, müssen wir die Anliegen des Globalen Südens zu unseren Anliegen machen, müssen Doppelstandards vermeiden und unsere Zusagen gegenüber diesen Ländern einlösen“, betonte der Bundeskanzler und räumte ein: „Zu oft haben wir 'Augenhöhe' behauptet, sie aber nicht wirklich hergestellt.“
Er habe jüngst Indien, Südafrika, Indonesien, Senegal und Argentinien zum G7-Gipfel nach Deutschland eingeladen, schrieb Scholz weiter. „Wir sind mit ihnen und vielen anderen demokratischen Ländern dabei, Lösungen zu entwickeln für die Probleme unserer Zeit - die Nahrungsmittelkrise, den Klimawandel oder die Pandemie.“