New York, Genf (epd). Russland hat im UN-Sicherheitsrat eine Verlängerung der grenzüberschreitenden Hilfe für die notleidende Bevölkerung im Nordwesten Syriens blockiert. Moskaus Vertreter legte am Freitag (Ortszeit) in New York sein Veto gegen einen Resolutionsentwurf ein, laut dem die humanitären Lieferungen um ein Jahr verlängert werden sollten.
Bei der Abstimmung enthielt sich China der Stimme, die anderen dreizehn Staaten stimmten für die Verlängerung. Russland hatte eine Verlängerung der Transporte um sechs Monate vorgeschlagen, dieser Vorstoß scheiterte jedoch am Widerstand der anderen Mitglieder des UN-Gremiums.
Laut der Argumentation Russlands muss die Regierung Syriens unter Präsident Baschar al-Assad die Lieferungen beaufsichtigen. Das Gebiet in Nordwest-Syrien mit mehr als vier Millionen Menschen wird aber von Rebellen und Extremisten kontrolliert, Assad hat dort keine Macht. Die Lieferungen erfolgen über einen Grenzübergang aus der Türkei.
Das aktuelle UN-Mandat für Lieferungen läuft am Sonntag aus. Russland ist wichtigster Verbündeter des syrischen Diktators. Zusammen kämpfen sie in dem Syrien-Konflikt gegen Rebellen und Terrormilizen.