Hamburg (epd). Der Hamburger katholische Erzbischof Stefan Heße hat am Freitag seine fünftägige Solidaritätsreise nach Polen und in die Ukraine beendet. Schwerpunkt war die Begegnung mit ukrainischen Kriegsvertriebenen sowie mit Menschen, die haupt- und ehrenamtlich in der kirchlichen Flüchtlingshilfe aktiv sind, wie das Erzbistum Hamburg mitteilte. Heße ist Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen.
„In Europa ist wieder Krieg - diese furchtbare Wahrheit war vielen Menschen, denen ich im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet begegnet bin, ins Gesicht geschrieben“, sagte Heße. Den Schutzsuchenden und Notleidenden habe er versichert, dass die Kirche mit praktischer Hilfe und im Gebet an ihrer Seite stehe, so der Erzbischof.
In der polnischen Grenzstadt Przemysl traf Heße den katholischen Erzbischof von Przemysl, Adam Szal, und den Erzbischof der griechisch-katholischen Erzeparchie Przemysl-Warschau, Eugeniusz Popowicz. Im ukrainischen Lwiw (Lemberg) sprach Heße mit Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki (römisch-katholische Erzdiözese Lwiw) und Erzbischof Ihor Voznyak (griechisch-katholische Erzeparchie Lwiw).
Dabei sei es auch um die politische Lage gegangen. „Der Wille der Ukrainer, die Unabhängigkeit ihres Landes zu verteidigen, ist ungebrochen“, so Heße. Die Kirchen träten gemeinsam für die Wiederherstellung einer gerechten Friedensordnung in der Ukraine ein.