Köln (epd). Mit der Entlastung der Bürgerinnen und Bürger wegen der steigenden Preise sind drei von vier Deutschen weniger oder gar nicht zufrieden. In einer repräsentativen Umfrage für den ARD-„Deutschlandtrend“ äußerten 76 Prozent der Befragten ihre Unzufriedenheit mit den Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) in Köln am Donnerstag mitteilte. 22 Prozent zeigten sich sehr zufrieden oder zufrieden mit den Entlastungsmaßnahmen.
Auch in anderen Politikbereichen überwog ein kritischer Blick auf die Arbeit der Bundesregierung. Jeweils zwei Drittel der Deutschen waren unzufrieden mit dem Feld der Haushalts- und Finanzpolitik (67 Prozent) sowie der Sicherung der Energieversorgung in Deutschland (66 Prozent). Mehrheitlich kritisch bewertet wurden auch die Maßnahmen zum Klimaschutz, mit denen 62 Prozent unzufrieden und 34 Prozent zufrieden waren.
Mit dem Kurs der Bundesregierung im Ukraine-Krieg waren 56 Prozent unzufrieden und 39 Prozent zufrieden. Geteilter Meinung waren die Befragten bei den Maßnahmen zum Schutz vor Corona: 51 Prozent waren damit weniger oder gar nicht zufrieden; 47 Prozent damit sehr zufrieden oder zufrieden.
Eine Mehrheit der Befragten wünschte sich zudem eine Fortsetzung der Entlastungsmaßnahmen: 56 Prozent würden eine Verlängerung des sogenannten Tankrabatts begrüßen, 39 Prozent wären dagegen. 63 Prozent würden eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr befürworten, 33 Prozent würden sie ablehnen. Infratest Dimap interviewte für den „Deutschlandtrend“ von Montag bis Mittwoch mehr als 1.300 Wahlberechtigte.