Berlin (epd). Der Deutsche Mieterbund fordert, Mieterinnen und Mieter dauerhaft von den CO2-Kosten zu befreien. Der CO2-Preis erziele in der derzeitigen Form kaum die beabsichtigte Lenkungswirkung, kritisierte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten am Donnerstag in Berlin.
Der Preis des CO2 mache weniger als fünf Prozent der Heizkosten aus, rechnete Siebenkotten vor, der künftige Vermieteranteil sei noch geringer. Das sei kaum ein Anreiz, Wohnungen energetisch zu sanieren. „Auch Mieterinnen und Mieter können die beabsichtige Lenkungswirkung nicht erzielen, da sie keinen Anspruch auf eine energetische Sanierung ihrer Wohnung haben“, sagte Siebenkotten.
Am Freitag berät der Bundesrat über den Entwurf des sogenannten Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetzes. Der Entwurf sieht ein Stufenmodell vor, bei dem sich Mieter- und Vermieterseite die CO2-Kosten teilen. Je besser der energetische Standard der vermieteten Wohnung, desto geringer fällt der Anteil der Vermieter aus. In Gebäuden mit dem geringsten Energieverbrauch sollen Mieterinnen und Mieter die Kosten alleine tragen.