Münster (epd). Nach Vorwürfen gegen den früheren Münsteraner Bischof Heinrich Tenhumberg (1916-1976) im Umgang mit sexuellem Missbrauch soll die nach ihm benannte kirchliche Stiftung umbenannt werden. „Der Vorstand der Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung ist der einhelligen Ansicht, dass der Name der Stiftung geändert werden muss“, teilte das Bistum Münster am Dienstag mit. Derzeit würden Überlegungen bezüglich eines neuen Namens angestellt. Die Internetseite der Stiftung war am Dienstag nicht mehr aufzurufen.
Die am 13. Juni veröffentlichte Studie einer Historikerkommission im Auftrag des Bistums hatte unter anderem dem früheren Bischof Tenhumberg Leitungsversagen bei der Ahndung priesterlicher Übergriffe vorgeworfen. Der neue Name solle auch den von Missbrauch betroffenen Menschen einen Umgang mit der Stiftung ermöglichen, hieß es. Die Stiftung sei der Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden in Notlagen gewidmet, die als Folge einer Schwangerschaft entstehen können.