Hannover (epd). Rund 500 Städte in Deutschland wollen am Freitag (8. Juli) wieder die Flagge des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ hissen. Mit der Aktion wollten die „Bürgermeister für den Frieden“ in diesem Jahr ihre Solidarität mit der Ukraine zeigen, teilte die Stadt Hannover am Montag mit. Zudem setzten sie sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein.
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar sei die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden, hieß es. Die nuklearen Drohgebärden Russlands seien ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung sei so präsent wie lange nicht mehr. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sagte, Atomwaffen seien neben dem Klimawandel die größte Bedrohung der Menschheit. „Die vorhandenen rund 12.700 Nuklearwaffen sind in der Lage, alles Leben auf dieser Erde zu zerstören“.
Am 8. Juli erinnern die „Bürgermeister für den Frieden“ regelmäßig an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vor 26 Jahren. Am 8. Juli 1996 hatte der Gerichtshof festgestellt, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstießen. Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Inzwischen gehören dem Netzwerk weltweit mehr als 8.100 Städte und Gemeinden aus 166 Ländern an. Deutschland stellt mehr als 700 Mitglieder.
