Berlin (epd). Die Bundesregierung hat eine Liste zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine im Internet veröffentlicht. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Dienstag in Berlin mitteilte, wurde nun entschieden, „das Verfahren zur Veröffentlichung der militärischen Unterstützungsleistungen an die Praxis unserer engsten Verbündeten, etwa den USA, anzupassen“. Daher sei ab sofort auf der offiziellen Webseite der Bundesregierung eine Übersicht abrufbar über Waffen und andere Materialien, die Deutschland geliefert habe oder noch liefern werde.
Es handelt sich dabei den Angaben zufolge sowohl um Güter aus Beständen der Bundeswehr als auch um Lieferungen der deutschen Rüstungsindustrie. Die Liste soll regelmäßig aktualisiert werden. Mit Stand Dienstag sind unter anderem bereits geliefert worden: 500 Fliegerabwehrraketen Stinger, 2.700 Fliegerfäuste Strela, 50 Bunkerfäuste sowie 23.000 Gefechtshelme, 1.200 Krankenhausbetten und vier elektronische Drohnenabwehrgeräte. Derzeit vorbereitet wird demnach die Lieferung von: sieben Panzerhaubitzen 2000, 30 Flakpanzern Gepard, dem Luftverteidigungssystem Iris-T SLM, dem Artillerieortungsradar Cobra, drei Mehrfachraketenwerfern Mars und anderen Militärgütern.
Weitere militärische Unterstützungsleistungen werden laut Bundesregierung hinzukommen. So liefen Gespräche mit mittel- und osteuropäischen Staaten über den sogenannten Ringtausch. Dabei geht es darum, dass diese Länder Geräte sowjetischer Bauart an die Ukraine liefern und dafür von Deutschland Waffensysteme als Ersatz bekommen. So solle „gewährleistet werden, dass die Ukraine dringend benötigte Waffen bald erhält und schnell einsetzen kann“, hieß es.