Berlin (epd). Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, ruft dringend zu Blutspenden auf. Auswirkungen der Corona-Pandemie, hohe Temperaturen, Ferien sowie ein hohes Reiseaufkommen hätten eine mittlerweile bundesweit kritische Versorgungslage verursacht, warnte sie am Montag in Berlin. Zugleich würden Operationen nachgeholt, die während der Hochphase der Pandemie verschoben worden seien. „Blutspenden ist heute wichtiger denn je“, sagte die DRK-Präsidentin: „Ein Notstand muss unter allen Umständen vermieden werden.“ Der 14. Juni ist Weltblutspendetag.
Jeder dritte Bundesbürger ist laut DRK statistisch gesehen mindestens einmal in seinem Leben auf ein Blutprodukt angewiesen. Zur Blutspende gingen aber lediglich 3,5 Prozent der Menschen in Deutschland. Die Blutspendedienste des DRK und des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) decken demnach rund 75 Prozent des Gesamtbedarfes ab.
Mit der bundesweit angelegten Kampagne „#missingtype - erst wenn’s fehlt, fällt's auf“, machen die DRK/BRK Blutspendedienste zum 14. Juni auf die dringende Notwendigkeit von Blutspenden aufmerksam. Ziel ist es, neue Spenderinnen und Spender für eine erste Blutspende zu begeistern und dann als Lebensretter kontinuierlich aktiv zu halten.