Genf (epd). Die Zahl der Bootsflüchtlinge, die im Mittelmeer und im Nordwestatlantik ums Leben gekommen sind, ist nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Im vergangenen Jahr seien im Mittelmeer und im Nordwestatlantik 3.231 Tote oder Vermisste registriert worden, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit. Im Jahr 2020 seien es noch 1.881 Tote und Vermisste gewesen, im Jahr davor 1.510.
Viele der Menschen seien ertrunken oder gewaltsam ums Leben gekommen, hieß es. Weitaus mehr Menschen seien möglicherweise auf den Landrouten durch die Sahara und in abgelegenen Grenzgebieten gestorben oder würden vermisst. So seien die Flüchtlinge und Migranten in Eritrea, Somalia, Dschibuti, Äthiopien, Sudan und Libyen vielen Gefahren ausgesetzt.
Die meisten Betroffenen stammen aus afrikanischen Ländern. Sie wollen Armut und Gewalt in ihren Heimatregionen entkommen und suchen ein besseres Leben in Europa.