Berlin (epd). Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hat die Pläne des Immobilienkonzerns Vonovia für mögliche Mieterhöhungen kritisiert. „Mieterinnen und Mieter in der jetzigen Zeit mit weiteren Mieterhöhungen zu verunsichern, ist keine Antwort auf die neue Zeit“, sagte Mast den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). „Wir alle haben unsere Päckchen zu tragen, ich erwarte ein Entgegenkommen auch von der Immobilienwirtschaft.“
Mast appellierte an das Verantwortungsgefühl des Konzerns und verwies auf die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigte „konzertierte Aktion“, um mit Arbeitgebern und Gewerkschaften ein abgestimmtes Vorgehen gegen die hohe Inflation zu beraten. Die SPD-Politikerin sagte, es brauche eine „gemeinsame Kraftanstrengung“, um mit den enormen Preissteigerungen fertig zu werden.
Der Dax-Konzern Vonovia hält angesichts der hohen Inflationsraten von zuletzt fast acht Prozent stärkere Mieterhöhungen für nötig. „Wir können nicht so tun, als wenn die Inflation an den Mieten vorbeigeht. Das wird nicht klappen“, hatte Vorstandschef Rolf Buch am Mittwoch in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ gesagt. Ansonsten würden viele Vermieter in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Der Bochumer Immobilienriese besitzt rund 565.000 Wohnungen, überwiegend in Deutschland. Auch der Deutsche Mieterbund hatte Kritik an den Plänen der Vonovia geäußert.