Diakonie fordert Runden Tisch zu Prostitution

Diakonie fordert Runden Tisch zu Prostitution

Berlin (epd). Die evangelische Diakonie fordert verlässliche Daten zur Prostitution in Deutschland. „Es braucht endlich eine Dunkelfeldstudie“, sagte Maria Loheide, Vorständin des Bundesverbandes der Diakonie, am Mittwoch in Berlin. Außerdem verlangte sie einen Runden Tisch unter Beteiligung von Bund, Ländern, Kommunen, Selbstvertretungen Prostituierter, Verbänden und Sicherheitsbehörden.

„Menschen in der Prostitution haben unseren Respekt verdient, wertschätzende Unterstützung und Hilfe, die sie wünschen“, sagte Loheide anlässlich des Internationalen Hurentags am Donnerstag (2. Juni). Dafür müssten Politik und Zivilgesellschaft bessere Voraussetzungen schaffen. Die Situation von Menschen in der Prostitution müsse ebenso verbessert werden, wie die Ausstiegsmöglichkeiten.

„Die Lebens- und Arbeitswelten von Menschen in der Prostitution sind individuell sehr verschieden“, sagt Loheide. „Plakative Scheinlösungen wie ein Sexkaufverbot helfen nicht weiter und drängen Prostituierte nur noch mehr in ein Dunkelfeld und in die Illegalität. So sind sie kaum noch erreichbar.“