New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat die tödlichen Terroranschläge gegen Zivilisten in Afghanistan verurteilt. Mindestens 16 Kinder seien unter den Opfern, beklagte Guterres am Freitag in New York. Auch seien schiitische Muslime getroffen worden. Zivilisten dürften kein Ziel von Attacken sein, betonte der UN-Generalsekretär. Angriffe auf sie seien gemäß Völkerrecht strikt verboten.
Mehrere Anschläge hatten in den vergangenen Tagen Afghanistan erschüttert, Ziel war auch eine Moschee. Laut Medienberichten reklamierte das Terrornetzwerk „Islamsicher Staat“ die Urheberschaft für einige der Gewalttaten. Der IS will den Menschen eine strikt sunnitisch geprägte Form des Islam aufzwingen.
Der neue Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Afghanistan, Richard Bennett, hatte am Donnerstag auf die dramatische Lage im Land hingewiesen. Zwar hätten die Kämpfe in vielen Teilen des Landes aufgehört. Doch die Unterdrückung durch die Taliban führe dennoch dazu, dass die afghanische Gesellschaft zunehmend von Angst regiert werde. Vor allem das erzwungene Verschwinden der Frauen aus dem öffentlichen Leben sei besorgniserregend.
Im August 2021 hatten die radikalislamischen Taliban erneut die Macht in Afghanistan an sich gerissen. Sie sind mit dem „Islamischen Staat“ verfeindet. Die Taliban versprachen eine gemäßigte Herrschaft. Doch mehr und mehr drücken die Islamisten ihre radikale Ideologie durch.