Magdeburg (epd). Die Gesundheitsministerinnen und - minister der Länder wollen den Ausbruch der Affenpocken in Deutschland schnell eindämmen. Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD), betonte am Dienstag in Magdeburg, dass die aktuelle Situation keinesfalls mit der Corona-Lage vergleichbar sei. Nach derzeitigen Erkenntnissen werde die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland als gering eingeschätzt.
Bei der Bekämpfung der Krankheit richteten sich die Gesundheitsämter nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das RKI empfiehlt für bestätigte Fälle von Affenpocken eine Isolation von mindestens 21 Tagen. Das gilt auch für enge Kontaktpersonen von Kranken. Grimm-Benne sagte, dass man aus der Corona-Pandemie gelernt habe: „Daher nehmen wir die aktuelle Situation trotz derzeit weniger Fälle in Deutschland ernst und müssen rechtzeitig reagieren.“
Das RKI erfasst nach Angaben des Magdeburger Gesundheitsministeriums diagnostizierte Fälle von Affenpocken. Mediziner und Labore seien zur Meldung von entsprechenden Fällen verpflichtet. Die Lage werde von den Gesundheitsbehörden beobachtet, mögliche Risikogruppen sollen zusätzlich gezielt informiert werden.