Berlin (epd). Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, will sich für eine Verbesserung der Arbeitswelt von Frauen einsetzen. „Ich möchte, dass für alle Frauen ein selbstständig verdientes existenzsicherndes Einkommen möglich ist. Dazu müssen wir dringend die Steuergesetzgebung verändern und die Lohnsteuerklasse 5, also das Ehegattensplitting, abschaffen“, sagte die Anfang Mai an die DGB-Spitze gewählte Fahimi den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).
Ein Blick auf die Arbeitsrealität zeige, dass Frauen überproportional in Teilzeit arbeiteten, sie seien überwiegend diejenigen, die mit Minijobs nur Zuverdienerinnen in der Familie sind, sagte die Gewerkschafterin. Frauen würden steuerlich benachteiligt. Und sie seien häufig in schlecht bezahlten personennahen Dienstleistungen tätig, etwa im Sozialwesen und im Erziehungsbereich. „Es muss unser Ziel sein, bessere Arbeits- und Lohnbedingungen für alle Frauen zu schaffen“, mahnte Fahimi.
Ausschließlich sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sollte zugelassen werden, forderte die Gewerkschafterin: „Minijobs gehören abgeschafft - oder allenfalls für Studierende, Rentnerinnen und Rentner zugelassen.“