Düsseldorf (epd). Wissenschaftlerinnen der Fliedner Fachhochschule untersuchen die Umsetzung der neuen generalistischen Ausbildung von Pflegefachkräften. Im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung analysiere ein Team um die Pflegepädagogin Bärbel Wesselborg, welche Erfahrungen mit den neuen Rahmenplänen gemacht werden und wie sie sich in Lehrpläne für die Auszubildenden umsetzen lassen, teilte die diakonische Hochschule am Mittwoch in Düsseldorf mit.
15 Pflegeschulen und Ausbildungsstätten in fünf Bundesländern sind den Angaben zufolge Teil der Analyse. Die Fachhochschule beginne nun mit der Datenerhebung. Mit dem Pflegeberufegesetz (PflBG) wurde die Ausbildung von Pflegefachpersonen in Deutschland 2020 grundlegend neu geregelt und zum 1. Januar 2020 generalistisch ausgerichtet. Ziel der Untersuchung sei es, möglichen Aktualisierungsbedarf frühzeitig zu erkennen, damit die Rahmenpläne weiterentwickelt werden können, erklärte Wesselborg. Die Ergebnisse sollen Ende Februar 2023 vorliegen.
In der neuen Pflegeausbildung werden alle angehenden Pflegefachkräfte zwei Jahre lang gemeinsam generalistisch ausgebildet. Im dritten Jahr können sie sich spezialisieren. Die Umsetzung der Reform liegt bei den Pflegeschulen und praktischen Ausbildungsstätten. Eine Fachkommission hat Rahmenpläne erstellt, die den Pflegeschulen und Trägern der praktischen Ausbildung als Orientierung für die Neuentwicklung von Curricula und Ausbildungsplänen dienen.